FFC Nordlichter Norderstedt  



   

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Gleich rein ins Geschehen - die harten Fakten:
Sonntag, 11.09.05, 15 Uhr
FFC Nordlichter Norderstedt III - SC Kisdorf III 5:2 (1:1)
Tore:
1:1 Schneider (44., Pergol)
2:2 Schneider (61., -)
3:2 Massing (69., Müller-Michaelis)
4:2 Pergol (87., Müller-Michaelis)
5:2 Schneider (90., Müller-Michaelis)

Nordlichter-Aufstellung:
Rene Schmuhl - Andre Wolgast (27. Henrik Möller) - Tyrone Fitzgerald, Andrew
Pike, Florian Spohr, Jan-Carsten Michaelsen (60. Alexander Fuhse) - Michel
Massing - Jonas Erhardt (45. Niels Furhop), Christian Schneider, Malte
Müller-Michaelis - Krysztof Pergol (45. Christoph Michaelsen)

Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Weddelbrook war die Mannschaft
heiß wie Frittenfett und fest entschlossen, vor allem sich selber zu
beweisen, dass sie es eigentlich besser kann. Christian Schneider versprach
vollmundig drei Tore (auch wenn das bedeutete, dass er dafür zumindest bei
einem Torjubel auf das Trikotausziehen verzichten musste, um nicht mit
gelb-rot vom Platz zu gehen), und Henrik nahm sogar eine Anreise von knapp
1000 Kilometern auf sich, um die schmachvolle Scharte auszuwetzen. Morgens
um 6 war er in Bern in den Zug gestiegen und kam tatsächlich pünktlich um
14:30 Uhr an der Arno-Holz-Kampfbahn an (dafür nochmal: HUT AB!).
Auch der Gegner aus Kisdorf kam pünktlich - allerdings nicht mit einer so
langen Anreise, dafür aber mit der nicht gerade herausragenden Empfehlung
von 3 Niederlagen und sage und schreibe 25 (!) Gegentoren aus vier Spielen.
Außerdem hatten die Kisdorfer Ex-Nordlicht Thomas dabei, der sich bei der
Dritten durch eine nicht unbedingt glanzvolle Saison vor zwei Jahren den Ruf
erarbeitet hat, als Heilsbringer quer durch die Kreisklassen
Süd-Schleswig-Holsteins zu tingeln, um ein Team nach dem anderen souverän
zum Abstieg zu führen! (Auch wenn er nach dem Auftritt seiner Mannschaft
dieses Image nicht wirklich ablegen konnte, soll hier trotzdem erwähnt
werden, dass Thomas eigentlich ein netter Kerl ist und auch bei Kisdorf eher
zu den besseren Fußballern gehört.)
Im Spiel wurde schnell klar, dass Kisdorf der mit Abstand schwächste Gegner
der bisherigen Saison war. Wir bekamen Spiel und Gegner früh in den Griff,
zeigten einige sehr gefällige Kombinationen - vor allem über Christian
Schneider und Malte - und spielten Chancen heraus, von denen alleine Pergol
zwei bis drei hätte verwerten können. Kisdorf bekam nicht wirklich viel auf
die Reihe - jeder Aufbau wurde von Michel im zentral defensiven Mittelfeld
schnell und gewohnt robust unterbunden - und machte trotzdem das erste Tor.
Nach 22 Minuten kam die erste Kisdorfer Ecke von rechts halbhoch in den
Fünfmeterraum gesegelt, und weil sich kein Lila-Weißer so richtig für den
Ball zu interessieren schien, drückte ein Kisdorfer die Kugel über die Linie
- 0:1.
Aber trotz des überraschenden Rückstands verloren wir weder Ordnung noch
Ruhe und belohnten uns für unsere Geduld und die gute Offensivarbeit noch
vor der Pause. Nach einem langen Ball nutzte Malte die Abstimmungsprobleme
zwischen seinem Gegenspieler und Kisdorf-Libero Thomas (von seinen
Mitspielern übrigens liebevoll 'Tomate' genannt...), stocherte den Ball zu
Pergol, der direkt den startenden Christian Schneider bediente. Schneider
ließ sich weder lange bitten noch diese Chance nehmen und schob eiskalt aus
zehn Metern ein - 1:1 nach 44. Minuten und keine gelbe Karte, weil das
Trikot diesmal zugunsten eines Radschlags beim Torjubel anblieb.
Unter einigen Wechseln in der Pause litt dann leider die Zuordnung, so dass
Kisdorf durch einen Sonntagsschuss eines wohlgemerkt völlig
gegenspielerfreien Kisdorfers kurz nach Wiederanpfiff erneut in Führung ging
- 1:2 in der 48. Minute.
Mit fortlaufender Spielzeit kehrte die Sicherheit aber zurück - und wie
schon in den vorherigen Spielen konnten wir (auch durch weitere Wechsel und
den damit verbundenen 'frischen Wind') immer noch eine Schippe drauflegen,
als der Gegner schon auf dem Zahnfleisch ging. Es folgten einige schöne
Abschlussversuche aus der zweiten Reihe (Nille und Michel ließen Schüsse aus
gut zwanzig Metern ab, die sie selber ihren Körpern vermutlich nicht
zugetraut hätten, Malte traf mit der Pieke (NICHT mit Andy Pike) aus
derselben Entfernung den Außenpfosten), die vor allem unseren Betreuerstab
verzückten. Und ganz besonders Christian Schneider drehte jetzt mächtig auf
und nutzte den großzügigen Freiraum, den ihm die Kisdorfer aus
unerfindlichen Gründen boten. Nach gut einer Stunde spielte er einen
traumhaften Steilpass zu Malte, der auf dem Weg in Richtung Tor knapp vor
der Strafraumgrenze durch seinen grätschenden Gegenspieler gestoppt wurde.
Nach kurzer Abstimmung schnappte Schneider sich den Ball und dengelte ihn
ziemlich frech an den Innenpfosten im Torwarteck, um sich kurz darauf unter
einem mittelgroßen Haufen durchgedrehter Nordlichter wiederzufinden -
wunderschönes Freistoßtor zum 2:2. 
Kisdorf wurde jetzt immer schwächer, wir spielten weiter Fußball und
erarbeiteten uns weiterhin Chancen und Ecken, von denen Malte eine Michel
servierte, der den Ball ohne große Kisdorfer Gegenwehr aus sechs Metern ins
Netz schädelte - 3:2 nach 69 Minuten.
Natürlich mussten die Kisdorfer jetzt kommen, auch die 100-Kilo-'Tomate'
Thomas setzte sein gesamtes Kampfgewicht ein und schaltete sich mit in die
verkrampften Angriffsbemühungen ein. Grundsätzlich hatte unsere Defensive
aber alles im Griff; und wenn dann doch mal ein Schuss durchkam, stand mit
Rene wieder ein sehr sicherer Schlussmann hinten drin, der alles hielt, was
es zu halten gab. Durch den Kisdorfer Druck ergab sich für uns natürlich
viel Raum zum Kontern, den wir schließlich auch fast erschreckend abgezockt
nutzten. Nach einer Kisdorf-Ecke spielte Schneider den Ball an der rechten
Außenlinie zu Malte, Henrik lief in der Mitte mit und gab das der ganzen
Arno-Holz-Kampfbahn auch so lautstark zu verstehen, dass Malte kaum eine
andere Chance hatte, als ihm dem Ball zuzuspielen. Henrik, auf rechts Malte
und halblinks Pergol (inzwischen wieder eingewechselt und nach einer
Freistoßflanke von Malte zu unrecht wegen Abseits eines schönen
Kopfballtores beraubt!) standen zwei Kisdorfer Abwehrspielern gegenüber.
Henrik spielte den Pass genau im richtigen Moment wieder in den Lauf von
Malte, der - schon im Sechzehner - quer ablegte auf Pergol - 4:2,
Konterfußball der ganz, ganz feinen Art!
Den Schlusspunkt durfte dann wieder Christian Schneider setzen. Nach einem
weiteren Defensivballgewinn kam die Kugel wieder auf rechts zu Malte, der
sieht Schneider starten, spielt ihm schön in den Lauf. Pergol und Malte
laufen zwar noch mit, aber Schneider versucht es alleine gegen den Torwart,
scheitert beim ersten Mal, kriegt den Ball aber wieder vor die Füße und
schiebt im zweiten Anlauf ein - 5:2, den angekündigten Hattrick perfekt
gemacht; Thomas und seine Kisdorfer Abwehr waren zu diesem Zeitpunkt
bestenfalls noch Tomatensalat.
Danach kamen nur noch der Abpfiff, zufriedene Gesichter, das wohl verdiente
Siegerbier und die Erkenntnis, dass wir es halt doch eigentlich besser
können.

Nordlicht des Spiels: Christian Schneider; mit den drei Toren und seiner
spielerischen Leistung hat er klar den Unterschied gemacht - ganz starkes
Spiel! Ansonsten hat die ganze Mannschaft wirklich wieder sehr gut zusammen
gespielt!

Play of the Day: Schwierig - aber um nicht noch mal die wunderschönen Tore
zu zitieren, stimme ich diesmal für Pikes
Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei-Defensiv-Zauberei, mit der er seine Gegner ein
bis zwei mal völlig ohne Not total blöd aussehen ließ und unseren
Betreuerstab bezauberte und zu lautem Gejohle animierte (andere Trainer
fluchen an der Stelle lautstark, statt sich zu freuen - schön, dass das bei
uns nicht so ist!). Pike hätte sich übrigens auch fast offensiv fürs "Play
of the Day" beworben. Nach einer Ecke lag er schon zum Fallrückzieher quer
in der Luft und hätte ihn (nach eigener Aussage) auch optimal getroffen und
vermutlich im Winkel versenkt - nur leider war der Gegenspieler dazwischen
und alles, was bei der ganzen Hexerei rumkam, war ein Freistoß wegen
gefährlichen Spiels!
Ansonsten liegen wohl der direkt verwandelte Freistoß und der perfekte
Konter zum 4:2 gleich auf.

Bericht von Maulwurf

 

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